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Beitrag Blick 28.11.2012

In Cranzahl wird etwas ganz Besonderes geboten

Aktion Räuchermann-Tausch und Weihnachtsberg warten auf Teilnehmer und Besucher

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Claudio Lenk und Sohn Toni laden zur Räuchermann-Tauschaktion.

Foto: Ilka Ruck

Sehmatal/Cranzahl. Wenn die "Alte Färberei" in Cranzahl am Samstag zum 1. Räuchermann - Fest einlädt, dann startet ab 10 Uhr eine einzigartige Tauschaktion. Beim Großen Räuchermann-Tausch "Alt gegen Neu" können jedoch nur Räuchermännchen aus dem Erzgebirge eingetauscht werden. Dazu meint Claudio Lenk, Juniorchef der "Alten Färberei": "Mit der Aktion möchten wir unser Museum mit weiteren alten Räuchermännchen aufrüsten. Es ist ganz egal, was für Räuchermännchen es sind, ob vom Hobbyhandwerker oder gesammelt, Hauptsache sie kommen aus dem Erzgebirge und sind vollständig. Kleine Reparaturen können wir selbst ausführen. Unser Museum soll damit weiter wachsen." Im liebevoll eingerichteten 1. Räuchermannmuseum der "Alten Färberei" findet der Besucher rund 2.000 Räuchermann- Exponate verschiedener Leihgeber aus dem Erzgebirge. Das Museum hat an den Adventsonntagen von 10 bis19 Uhr geöffnet. Doch in Cranzahl wird eine weitere Besonderheit geboten. Der Cranzahler Weihnachtsberg und die Cranzahler Weihnachtskrippe sind ab dem 1. Advent bis Ende Januar im Haus Dorfstraße 35 in Cranzahl täglich und ganztägig zu besichtigen. Christina Lorenz ist die Leiterin des Familien- und Seniorenzentrums in Cranzahl. Die engagierte Chefin und ihre Vereinsmitgliedern sowie viele ehrenamtliche Helfer lassen alljährlich einen lebendigen Weihnachtsberg auferstehen. Hinter Glasfenstern kann man dann die fröhlichen und besinnlichen Szenen hautnah beobachten. "Weihnachten soll auch in den Herzen der Menschen sein. Deswegen gestalten wir das geschäftige Treiben um Rathaus und Kirche unseres Ortes mit der historischen Christigeburt, denn das ist ja schließlich der Inhalt von Weihnachten", betont Christina Lorenz. Sobald es dunkel wird, gehen die Lichter an, die Pyramide beginnt sich zu drehen, ein riesiges Bild umspannt das Geschehen und rundherum tuckert eine Garteneisenbahn - das ist Weihnachtsstimmung pur, für die viele fleißige Leute gesorgt haben.

 
erschienen am 28.11.2012 ( ru)
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG  

Bericht SZ-Online vom 30.11.2012

Alt gegen neu: Museum sucht Räuchermänner

Premiere für eingesessenes Brauchtum: Ein neues Räuchermann-Museum in Cranzahl lädt zum 1. Fest der nabelnden Figuren ein. Am 1. Dezember sollen die hiesigen Qualmguschen im Brennpunkt des Gästeansturms stehen.

 

 

Claudio Lenk (37) sucht alte Räuchermänner. Foto: Christof Heyden

 
Claudio Lenk (37) sucht alte Räuchermänner. Foto: Christof Heyden

 

Cranzahl. Weihrauchhungrige Besucher sollten vorher Dachkammern und Abstellräume durchstöbern. „Wir laden zum Tausch alter, durchaus gebrauchter „Rachermänner“ gegen neue Exemplare ein“, sagt Claudio Lenk. Der Juniorchef der Firma Lenk &Sohn gehört zu den Gastgebern des Aktionstages.

Rund 2.000 Räuchermänner aus allen Werkstätten des Erzgebirges haben die Lenks zusammengetragen. Mit der Tauschaktion hoffen die Fachleute auf weitere Exemplare. „Dabei geht es um Vorwende-Modelle“, sagt Lenk. Gerade Serien aus den 1950er und 1960er Jahren stünden hoch im Kurs.

„Da denken wir an Objekte aus dem VERO-Werk, von Richard Gläser aus Seiffen oder der Holzkunst Dresden.“ Die Räuchermänner sollten einschließlich aller Details vollständig sein, Gebrauchsspuren seien kein Problem. „Auch so mancher private Drechsler hat einzigartige Stücke in Zeiten geschaffen, in denen im Osten schwer an Adventsware zu kommen war“, ermutigt Lenk auch Hobbybastler zum Tausch. Adresse: Dorfstraße 44, Telefon 037342/7603. (hy)

Beitrag Erzgebirgsfernsehen

Museum beherbergt Räuchermänner
 
(BG) SEHMATAL-CRANZAHL: Im ersten Räuchermann Museum dreht sich alles um die kleinen Figuren. Etwa 2.000 Ausstellungsstücke können ganzjährig in der Cranzahler Erlebniswelt "Alte Färberei" besichtigt werden.
Den Hauptanteil am Museum hatte der Cunersdorfer Peter Hänel. Seit den 70er Jahren sammelt er die rauchenden Figuren. So hat er rund 500 eigene Exponate in die Sammlung eingearbeitet.
Die kleinsten Räuchermännchen sind gerade einmal fünf Zentimeter groß, der größte misst stolze 80 Zentimeter. Ob nun geschnitzt, gedrechselt, bunt oder naturbelassen, die Motive der ausgestellten Stücke sind äußerst vielfältig und doch ist jeder in seiner Art einzigartig.
Der älteste Räuchermann in der Ausstellung stammt aus den 1930er Jahren.
In seiner Sammlung zählen die sogenannten Kuttenräuchermänner zu den alten Formen. Der Körper wurde gedrechselt und die Arme halbiert. Sie wurden oftmals auch ohne Hände und als Kutte dargestellt. Aber es gibt auch noch ältere Räuchermänner.
Peter Hänel: "Ganz früher hat man mit Brotteig gearbeitet. Der Teig war aber bei Holzwürmern sehr beliebt und die Figuren, die man aus der Zeit noch kriegt, sehen dementsprechend aus."
Viele der gesammelten Räuchermänner stammen von Trödelmärkten oder wurden auf Internetauktionen ersteigert. Jedoch sind diese oftmals beschädigt und müssen mühevoll restauriert werden.
Insgesamt hat der Aufbau der Ausstellung zwei Monate gedauert und am 28. April eröffnet.
Jedoch ist die Sammlung bei weitem noch nicht abgeschlossen und wird ständig erweitert. Das 1. Räuchermännelmuseum ist täglich geöffnet.
 
Quelle und Video: Erzgebirgsfernsehen

Bericht in der Freien Presse 25.04.2012

Räuchermänner halten in Cranzahl Einzug
 
Von Thomas Kaufmann
 
2000 Figuren sind ab Samstag in der Erlebniswelt „Alte Färberei“ zu bewundern. Sie stammen hauptsächlich aus dem
Besitz zweier Leihgeber.
 
Cranzahl. Peter Hänel hat klare Vorstellungen. „Ein Räuchermann ist nur einer, wenn er auch mal ein Kerz’l im Bauch gehabt und aus dem Mund gedampft hat. Umso verrußter die Nase, umso mehr war es in Gebrauch“, sagt der Cunersdorfer, der 500 Räucherfiguren sein Eigen nennt. In den 1970er Jahren habe er begonnen zu sammeln, selbst auch welche gedrechselt oder im Internet ersteigerte Exemplare repariert.
 
„Zu Weihnachten habe ich die natürlich alle aufgestellt.“
Peter Hänel Räucherfiguren-Sammler
 
Nun ist Peter Hänel dabei, andere an seiner Sammelleidenschaft teilhaben zu lassen. In der Cranzahler Erlebniswelt „Alte Färberei“, welche im Oktober 2011 von Bernd und Claudio Lenk eröffnet wurde, stellt er seine Schmuckstücke zur Schau. Ergänzt wird die Ausstellung, welche künftig als Deutschlands
„1. Räuchermann-Museum“ vermarktet werden soll, von weiteren Leihgebern. „So hat beispielsweise ein ehemaliger Neudorfer, Friedemann Ficker aus Dresden, 600 Stück für eine Dauer von zehn Jahre zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden es wohl an die 2000 sein“, schätzt Claudio Lenk ein.
 
Schon in der Weihnachtszeit hatten die Lenks mit einer Spielzeugschau aufgewartet, in den Winterferien eine Modellbahnausstellung der IG Thumer Netz in ihren Räumlichkeiten beherbergt. Nun erhoffen sich die beiden Inhaber eines Kunstgewerbe-Betriebs einen verstärkten Besucher-Zulauf. Eher zufällig, so Hänel, der zur Schau rund ums Fest der Feste seinen Weihnachtsberg zeigte, habe sich der Kontakt zu den Cranzahlern ergeben. „Irgendwann habe ich wohl erwähnt, dass ich über eine ganze Reihe Räuchermänner verfüge. Bislang habe ich diese nur Bekannten gezeigt, sie zur Weihnachtszeit aber immer aufgestellt“, erzählt der Cunersdorfer.
 
Zwischen 5 und 80 Zentimeter sind die fast ausschließlich hinter Glas befindlichen Unikate groß. „Wie man sie sich nur vorstellen kann: gedrechselt, geschnitzt oder naturbelassen“, erklärt Lenk und Hänel pflichtet bei: „Auch die gesamte Vielfalt ist zu sehen, egal ob klassisch als Räuchertürke, Nachtwächter, Schutzmann oder unzählige Berufe“, erklärt der Fachmann, dessen älteste Sammelstücke aus der Zeit um 1930 herum entstammen. „Soweit konnte ich dies durch Literatur nachvollziehen. Die ersten Räuchermänner wurden wohl um 1850 in Seiffen gefertigt.“
 
Gründe für den Einzug der dampfenden Gesellen in die Erzgebirgsstuben seien laut Hänel verschiedenen: „Zum einen entwickelte sich durch den Zusammenbruch des Bergbaus die Volkskunst, was in damaliger Zeit aber meist nur Pfenn’gkram gewesen ist. Zum anderen wurde 1848 das Rauchverbot in der Öffentlichkeit aufgehoben. Und nachdem zunächst mit den Figuren die Obrigkeit karikiert wurde, wurden nun auch einfache Berufe dargestellt.“ Anfangs bestanden die Räuchermänner noch aus Masse, später Holz. „Aber das aus Teig geformte Gesicht war dann auch meist bei den Holzwürmern begehrt“, so Hänel, der „echt erzgebirgische“ Figuren verspricht.
 
Wie Lenk bestätigte, werde die Ausstellung in kommender Zeit schrittweise ergänzt. Eine weitere Etage ist geplant. Drechsel-Vorführungen soll es geben. Auch wird ein Reparatur-Service angeboten.

Bericht im Wochenspiegel 25.04.2012

Hier qualmt es richtig!
Erstes Raachermannl-Museum bei Lenk & Sohn in Cranzahl
Cranzahl. Es ist eine Ausstellung der besonderen Art. Am Samstag
eröffnet in der Firma Lenk & Sohn das erste Rauchermannl-Museum des
Erzgebirges. Claudio Lenk: "Auf rund 250 Quadratmeter werden wir etwa
2000 Räuchermännchen zeigen, hoffe, dass viele Touristen angelockt
werden."

Neue Heimat für 2000 Raachermannl
Bei Lenk & Sohn gibt es eine neue Attraktion
Cranzahl. "Wenn is Raachermannl nabelt un is socht kaa Wort drzu, un dr
Raach steicht an dr Deck nauf, sei mer alle zamm su fruh...." Wenige
Dinge gibt es, die mehr mit dem Erzgebirge verbunden sind als das
Räuchermännchen. Es gibt wohl keinen Haushalt, in dem die qualmenden
Gesellen nicht zu Weihnachtszeit Schränke oder Regal zieren. Um so
erstaunlicher, dass es bisher noch kein eigenes Museum für die meist
gedrechselten Figuren gegeben hat.
Dieser weiße Fleck ist jetzt geschlossen worden. Am Samstag wird in der
fein restaurierten alten Färberei der Firma Lenk & Sohn das erste
Raachemannl-Museum des Erzgebirges eröffnet. Chef Claudio Lenk (36):
"Wir werden rund 2000 Raachemannl zeigen, die wir von privaten Sammlern
als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt bekommen haben." Wie von Peter
Hänel, der seine 500 Stück nach Cranzahl brachte, sagt: "Ich habe sie
über Jahre gesammelt, besitze welche, die um das Jahr 1930 entstanden
sind." Jetzt freute er sich, dass die Räuchermännchen in der
wunderschönen Ausstellung bei Lenk & Sohn präsentiert werden.

 

Text: Sven Günther